Die Anleitung zu
DCF77-Hardware
15. Februar 1995
von
Ralf Zimmermann
Am Ruhwehr 35
65207 Wiesbaden
Germany
Email an DL1FDT
Ich hoffe, es bleiben keine Fragen offen. Falls doch, freue ich mich über jede Frage zu diesem Thema!
Es besteht auch die Möglichkeit, fertig aufgebaute DCF-Empfänger direkt bei mir zu kaufen. Wer sich dafür interessiert, kann unter meiner Adresse die aktuellen Preise erfahren.
Viel Spaß beim nachbauen wünscht...
Ralf Zimmermann
DCF_TIME ist eine Software für Atari's ST-Serie. Man muß einen Empfänger für die DCF77-Zeitzeichen an den Atari anschliessen. Das Signal wird von der Software decodiert und dem Rechner zur Verfügung gestellt. Die Software bleibt dabei im Hintergrund und ist unter verschiedensten Konfigurationen getestet worden.
Ursprünglich war DCF_TIME dafür ausgelegt, die Signale des DCF-Empfängermoduls der Fa. Conrad für den Atari-ST auszuwerten. Der Anschluss an den Rechner erfolgte über den zweiten Joystick-Port. Mittlerweile läuft die Software auch mit anderen Empfänger-Modulen und an anderen Schnittstellen.
Der vorliegenden Version von DCF_TIME ging eine aufwendige Beta-Test-Phase vorraus. Sie arbeitet nun mit verschiedenen Eingängen (Ports genannt) für das DCF77-Signal und mit verschiedenen Empfängermodulen zusammen. Nachfolgend beschreibe ich die bisher benutzten Ports. Falls es Probleme beim Anschluss gibt, so kann ich gerne mit Tips aushelfen. Möchte jemand einen anderen Port benutzen, der hier noch nicht aufgeführt ist, so kann er sich ja mit mir in Verbindung setzen. Bisher werden drei Ports unterstützt:
Dieser Text gibt einige Tips zum Anschluß verschiedenster DCF-Empfänger an den Rechner. Damit ist speziell der Atari gemeint, bei anderen Systemen geht es (bei vorhandener Software) aber sicherlich ähnlich.
Die gezeigten Schaltungen sind sicherlich nicht optimiert, aber bei mir haben alle funktioniert. Wer sich seinen Rechner durch solche Basteleien beschädigt ist natürlich ganz alleine dafür verantwortlich!
Dieser Text liegt der Atari-Software DCF_TIME bei, die von mir stammt und für den Betrieb von DCF-Modulen an Atari-Rechnern ausgelegt ist.
DCF_TIME wurde geschrieben von
Ralf Zimmermann
Am Ruhwehr 35
65207 Wiesbaden
Bankverbindung:
Nassauische Sparkasse Wiesbaden
BLZ 510 500 15
Kto 1010 299 72
Der Anschluss des Moduls an den Rechner erfolgt über einen 9-poligen Sub-D-Verbinder.
Die Belegung der Anschlüsse ist folgende:
1: | Signal |
7: | +5V |
8: | Masse |
Tip:
Für das Signal reicht eine Open-Collector-Schaltung, im Atari
befindet sich an dieser Stelle ein Pull-Up-Widerstand von 10k!
Modul-Beschreibung:
Das alte DCF-Modul von Conrad mit LCD-Anzeige und einer
Mignon-Batterie. Das Modul ist seit einiger Zeit nicht mehr
erhältlich.
Schaltung:
Zusätzliches Feature:
Modul-Beschreibung:
Dies ist eine kleine Platine, auch von Conrad vertrieben, die
für knapp vierzig DM verkauft wird. Man muß eine Antenne
anschliessen und den Anschluß zum Rechner inclusive
Spannungsversorgung selbst machen. Die Platine ist bei Conrad unter
der Bestellnummer 190969 zu haben.
Schaltung:
Modul-Beschreibung:
Dies ist eine kleine Platine, auch von Conrad vertrieben, die
für etwas über zwanzig DM verkauft wird. Man muß eine
Antenne anschliessen und den Anschluß zum Rechner inclusive
Spannungsversorgung selbst machen. Die Platine ist bei Conrad unter
der Bestellnummer 190691 zu haben.
Im Gegensatz zu der vorher beschriebenen Platine liefert dieses Modul kein invertiertes Signal mehr, man kann mit dem Open-Collector-Ausgang des Moduls direkt an den ST gehen.
Schaltung:
Es wird von Conrad-Electronic ein DCF-77-Empfänger-Modul für den Commodore Amiga vertrieben. Dieses kann man leicht für den Betrieb am Atari ST umrüsten.
Man braucht nur die Steckerbelegung geringfügig zu ändern. Das DCF-Signal wird im Amiga-Modul an Pin 6 des Joysticksteckers herausgeführt. Das Kabel das an diesen Pin geht (meistens grün) wird von Pin 6 nach Pin 1 umgelötet.
Und schon kann man auch dieses Modul für den DCF77-Empfang am Atari verwenden.
Das Signal wird über den Ring-Indicator-Anschluss (RI genannt) in den Rechner gebracht. Dazu muss die Verbindung des RI zu einem eventuell vorhandenen Modem getrennt werden. Da die meiste Software zum Betrieb von Modems den RI nicht benutzt, ist dies kein Verlust an Funktionalität.
Wenn man den RI zum Anschluß eines DCF-Modules benutzt, so kann man trotzdem noch z.B. ein Modem an dieser Schnittstelle betreiben, man darf lediglich den RI nicht zu dem Modem durchverbinden.
Lediglich einige Fax-Programme für den Atari fragen explizit den RI-Kontakt ab. In diesem Fall sollte man seinen DCF-Empfänger natürlich nicht an diesem Anschluss betreiben.
Aber man hat ja die Wahl...! ;-)
Der Anschluss an MODEM1 wurde von einigen Beta-Testern erfolgreich benutzt, es sollte also auch bei Ihnen funktonieren. Man spart sich vor allem das Kabel zur abgesetzten Tastatur, wo sich der Joystick-Port befindet.
Ein kleiner Tip: Die Eingänge der MODEM1-Schnittstelle kann man auch mit TTL-Pegeln benutzen! Die im Atari benutzten Schnittstellen-Bausteine sind da sehr tolerant.
Modul-Beschreibung:
Dies ist eine kleine Platine, auch von Conrad vertrieben, die
für knapp vierzig DM verkauft wird. Man muß eine Antenne
anschliessen und den Anschluß zum Rechner inclusive
Spannungsversorgung selbst machen. Die Platine ist bei Conrad unter
der Bestellnummer 190969 zu haben. Dies ist das selbe Modul wie unter
1.2 beschrieben.
Schaltung:
Modul-Beschreibung:
Dies ist der erste DCF77-Empfänger, den ich in die Finger
bekam. Er wurde von Conrad vertrieben und war für den
Anschluß am Joystickport gedacht.
Dieses Modul läst sich natürlich auch am RI der MODEM-Schnittstelle betreiben, hier ist ein Schaltungsvorschlag dazu.
Schaltung:
Dies funktioniert analog zu dem Anschluss an MODEM1, es wird ebenfalls der RI benutzt. Leider konnte ich speziell diesen Port noch nicht ausführlich testen.
Aber wie in der letzten Version versprochen, kann nun auch dieser Port verwendet werden. Ein paar Betatester haben das mittlerweile erfolgreich ausprobiert.
MegaSTe: Leider ist der MODEM2-RingIndicator-Anschluss beim MegaSTe wohl leider nicht angeschlossen, es fehlt ja auch der zweite MFP, der diese Leitung sonst verwaltet. Deshalb kann dieser Port bei dem MegaSTe leider nicht verwendet werden!
Ein Benutzer fragte nach einer Möglichkeit, den DCF-Impuls nach einer gewissen Zeit nach dem booten automatisch zu deaktivieren. Dies ist z.B. nützlich, wenn man an dem Port noch andere Geräte betreiben möchte. Dies kann man dann nach Ablauf der Timer-Zeit machen, das DCF-Modul verhält sich dann neutral.
Dazu habe ich mal schnell eine kleine Zusatzhardware entwickelt, die diese Aufgabe erfüllt und an die meisten Schaltungen anschliessbar sein sollte:
Funktion:
Als NPN Transistor kann man eigentlich jeden Typ nehmen, z.B.:
BC337, BC338, BC546, BC547
Als Diode kann man alle Silizium-Typen verwenden, z.B.:
1N4148 1N4001
Die jeweils aktuelle Version des Textes ist beim Autor gegen Einsendung einer formatierten Diskette sowie eines frankierten und adressierten Rückumschlags erhältlich.
Besitzer eines Modems finden die aktuelle Version dieses Textes in der Maus Offenbach 2:
Der Archivname lautet DCF_HARD.LZH.
Auf jeweils neue Versionen wird in der MausNet-Gruppe "ATARI.NEWS" hingewiesen.